Unser Kunde benötigt für seine Spiegelproduktion pro Stunde ca. 300 Liter perfekt aufbereitetes Reinstwasser mit geringer Leitfähigkeit bei einem Druck von 4 bar. Außerdem werden zum jeweiligen Produktionsstart ca. 2000 Liter sofort verfügbares Reinstwasser benötigt und der Kunden wollte eine langfristige und effiziente Lösung finden, abseits der üblichen Ionentauscher. Das benötigte Harz in den Ionentauschern ist zunehmend schwieriger verfügbar und die Preise steigen derzeit laufend an.
Somit war die Aufgabenstellung an IMEX Filtertechnika klar formuliert: Hohe Reinstwasserbereitstellung für diskontinuierlichen Bedarf, langfristig kalkulierbare Kosten und Betriebssicherheit.
Der Kunde ging in seiner Analyse davon aus, dass die neue Anlage eine Mindestkapazität von 500 L pro Stunde haben sollte. Das Experten-Team von IMEX konnte auf die Erfahrungen aus einem kleineren Pilotprojekt, das bereits 2019 installiert wurde, zurückgreifen und eine maßgeschneiderte Lösung ausarbeiten. Das kleinere Projekt mit einer Kapazität von 80 L pro Stunde läuft seit der Inbetriebnahme nach mehr als einem Jahr absolut bakterienfrei.
Darauf aufbauend wurden drei Systeme in einer Gesamtanlage erfolgreich kombiniert, um einerseits das Soproner Stadtwasser auf den gewünschten Reinheitsgrad zu bringen, und andererseits die Startkapazität von 2000 L bereit zu stellen.
Der Beginn des Systems ist eine Enthärtungsanlage. Danach folgt eine Umkehr-Osmoseanlage für 300 Liter Reinstwasser pro Stunde, mit einer UV-Entkeimungsanlage und 4 Puffertanks für eine Gesamtkapazität von 2000 Liter.
Die Umkehrosmosetechnik ist mit einer extrem feinen Filtration vergleichbar und wird daher auch als Hyperfiltration bezeichnet. Bei diesem Verfahren wird die Umkehrung eines Prozesses genutzt, der in der Natur elementare Bedeutung hat: der Osmose. Damit bezeichnet man den Prozess des Konzentrationsausgleichs zweier Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Ionen-Konzentration durch eine halbdurchlässige Membran.
Bei der Umkehrosmose (englisch: reverse osmose) wird Wasser mit Druck gegen eine synthetische semipermeable Membran gepresst, die für Wassermoleküle durchlässig ist, für Unreinheiten des Rohwassers wie z.B. Härtebildner, Salze, Kalk, Nitrat, Rückstände von Pestiziden, Hormonen und Medikamenten, Mikroorganismen etc. jedoch nicht. Durch den Druck auf der Seite mit der hohen Ionen-Konzentration (Leitungswasser, Rohwasser) werden die reinen Wassermoleküle auf die Reinwasserseite mit der niedrigeren Konzentration gezwungen. Auf der Seite des Rohwassers entsteht während des Betriebs eine hohe Konzentration an zurückgehaltenen Stoffen, die laufend als Abwasser weggespült und abgeführt werden.
Neben dieser umweltverträglichen Art der Wasseraufbereitung gibt es natürlich auch noch den Vorteil der Kostenklarheit. Die Anlage ist in ihrer Anschaffung und Wartungsarbeiten langfristig kalkulierbar. Die Kosten für Ionentauscher sind dem gegenüber in den letzten Jahren immer schwieriger kalkulierbar, da einerseits die Preise für Harz bereits auf € 4,- pro Liter gestiegen sind und andererseits die Rohstoffknappheit zu Unsicherheiten in der Verfügbarkeit und weiteren Preisanstiegen führen kann.
Von Kundeseite wurde IMEX Filtertechnika bestätigt, dass nach 6 Wochen des erfolgreichen Betriebs schon eine Einsparung von rund € 1.600,- an Harzkosten monatlich erkennbar ist. Womit sich die Anschaffungskosten der Anlage schon innerhalb des ersten Jahres amortisiert haben. ROI < 1 Jahr
IMEX Filtertechnika hat alle relevanten Daten und Untersuchungsergebnisse zu einem Lösungsvorschlag zusammengeführt, der die umfassende Aufbereitung des Soproner Stadtwassers und die Kundenanforderungen beinhaltet.
Als Lösung wurde eine vollautomatische Wasseraufbereitungsanlage konzipiert, die aus folgenden Komponenten besteht:
• Filtration 90 µm Rückspülfilter
• Enthärtung 50 AVL
• Filtration 25 µm Kerzenfilter
• Filtration 10 µm Aktivkohle (auf der RO-Anlage verbaut)
• Filtration 1 µm Kerzenfilter (auf der RO-Anlage verbaut)
• Osmoseanlage
• UV-Entkeimung
• 4 Lagertanks
Schema der Anlagenkonzeptionierung